Richtig falsch schreiben

 

Wie oft wird durch einen Schreibfehler eine tiefere Wahrheit deutlich – hier wieder ein paar Beispiele aus eigener Praxis:

– Ich drücke die Da(u)men
– Ein Roboter sauft Staub
– Föderatlos (Förderatlas)
– Einnahme-Überschssrechnung (der fehlende Vokal ist variabel)
– Geistheulerin (da kannsch nix mache, kannsch bloß no lache, au wennd lieber heile dätsch)

Ja, Schwäbisch ist eine schöne Sprache, schee deitlich. Wenn Chrischtoph Sonntag sagt „des neuschte Mascht Heffle“, weiß man, was ein „must have“ wirklich ist.

Ein Mascht Heffle, über das ich kürzlich staunte, kam so daher: „Sehen Sie nun den Freitags-Katastrophenfilm, mit der guten Schokolade von Plant for the Planet.“

Mein liebstes Mascht Heffle sind maschinelle Übersetzungen. Sowas:

 

Unsichtbare sammeln dünnen Abschnitt von einer halben Tasse – wow! Gesucht war ein Bolero-Jäckchen.

Noch einmal zur richtig falschen Schreibung: Neulich im Nachbarland hatte ich eine falsche Abzweigung genommen und war „in der Pampa“, eigentlich nicht schlimm. Ich bin eine Frau und kann einfach umkehren. Nur dass plötzlich das Gaspedal weg war. Es lag lose im Fußraum. Im Ausland den Notdienst rufen, ohne zu wissen, wo ich überhaupt war? Auweh. Lieber den Wagen kriechen lassen bis zu einem Feldweg, dann das Gaspedal versuchen zu fixieren (es gelang mit einem untergeklemmten Eiskratzer) und mit möglichst gleichmäßigem Gas zurück bis zur Werkstatt. Das kommentierte ein Bekannter als turbolente Fahrt – und das war es auch.