Englisch, walisisch und automatisch übersetzt

 

Probleme mit Babelfish:

Ein zweisprachiges Straßenschild in Wales machte Radfahrer perplex. Der englische Text lautete Cyclists Dismount = Radfahrer absteigen. Auf Walisisch stand dort: Llid Y Bledren Dymchwelyd = Blasenkrankheit zurückgekehrt. Möglicherweise hat jemand im Online-„Übersetzer“ cystitis eingegeben (Englisch auf rd.com). Was die „Übersetzung“ von dismount noch nicht erklärt. Viel wilder wurde es, als ich eine indische Bluse suchte.

 

Von Herrn Dr. Schröder gibt es eine neue Wortschöpfung, wieder ein Two in one: „Ich wollte dich noch anbimsen.“ Anbimmeln und anpiepsen in einem. Unverständlicherweise war es ihm peinlich.

 

Kommen wir zur Abteilung „Kleine Ursache, große Wirkung“. Ein guter Freund zitierte eine ältere Pressemeldung: „Der japanische Kaiser Hirohito wurde am Flughafen Köln-Bonn mit 21 Salatschüsseln begrüßt.“

 

In dieser Abteilung bin ich auch nicht schlecht. In einer Übersetzung für ein psychologisches Forschungsprojekt schrieb ich: „Doch heute werden Väter immer mehr anerkannt, da die Forschung deutlich macht, wie wichtig ihre Olle im Leben eines Kindes ist“ (ihre Rolle) . . . Diese Kategorie ist mir die liebste, wenn durch Fehler verborgene Wahrheiten aufscheinen.

 

Als Verhandlungsdolmetscherin habe ich bemerkt, dass es unter Anwälten „so’ne und solche“ gibt. Deshalb hat mich dies amüsiert – leider weiß ich nicht mehr, wo es stand – aus einer Kabinettsorder des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. vom 15.12.1726:
„Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, daß die Advocati wollene schwartze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man diese Spitzbuben schon von weitem erkennt.“

 

Frohe Ostern!