Schöne Fehler

Kleine Ursache, große Wirkung, wenn man nur einen Buchstaben in einem Wort verändert:

In einem Fortsetzungsroman in einer Zeitung sollte eine Folge enden mit „Sie lächelte verschmitzt“. Statt dessen aber stand da: „Sie lächelte verschmutzt“.
In der nächsten Ausgabe wurde um Verzeihung für den Fehler gebeten. Es müsse natürlich heißen: „Sie lächelte verschmatzt“.
Noch eine Ausgabe später lautete der Satz dann: „Sie lächelte spatzbübisch“!
(Danke, R.)

Ein weiterer Fall: Auf einer Internetseite geben Übersetzungsbüros (Agenturen) die Aufträge, die sie über ihre Websites einsammeln, an Unterauftragnehmer weiter; ein Ausschreibungstext lautete „Spanish-English, medical, handwrotten“. Wenn man bedenkt, dass solche Agenturen bis zu 60% des Übersetzerhonorars für ihr „Projektmanagement“ mit Qualitätskontrolle einbehalten, denkt man: A rotten job.

 

Nicht die schlechtesten Fehler sind die eigenen . . . in einem Text, den ich überflog, kam das Wort Dampfgarer vor; mein Gehirn machte daraus Dompfarrer. Und ein neues Wort hätte ich auch zu bieten: Kombinente. Eine Komponente, Bestandteil einer Kombination.

 

Wer Latein kann, hat mehr vom Leben! In Hannes Ringlstetters Kleinkunst-Format Vereinsheim Schwabing ist dafür Björn Puscha zuständig, der jedes Mal einen vorgegebenen Satz ins Lateinische übersetzt. Dieses Mal fing der mit „Der Mann“ an.

Puscha: „Vir ist der Mann“. . .
Ringlstetter: „Wirr ist der Mann? Wirr ist der Mann, besoffen und müd. “

(Auch rhythmisch sehr schön.)

 

Das Übersetzen nimmt uns ja nun, wie tatsächlich viele glauben, google translate ab, aber dennoch gibt es Menschen, die etwas verstehen möchten. So fragt jemand:
„Ich suche die Quelle folgender Übersetzung: Komm rein und finde den Weg nach draußen“ (vollkommen korrekt für come in and find out).
Viele Grüße an die Werbegentur der Parfümeriekette.